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Über die Abteilung

Die Geschichte

Schon seit vielen Jahrzehnten gehört die Leichtathletik zum festen Angebot der TSG. Eine eigene Abteilung wurde dann aber 1974 aus der Taufe gehoben. Damals scharte sich eine kleine Gruppe von Sportlerinnen und Sportlern um den damaligen Chef Karl Ochs und wurde immer größer und erfolgreicher. Zehn Jahre später entdeckte man in der Abteilung die Liebe zum Hammerwerfen und baute darauf die Rasenkraftsportabteilung auf. Aber nicht nur im Hammerwerfen und im Rasenkraftsport ist die Doppelabteilung RKS/LA der TSG bis heute rührig und bemerkenswert erfolgreich.



Die 70er und 80er

Schnell haben sich etliche TSG-ler einen Namen gemacht. Uwe Hanschke, der als A-Jugendlicher 11,1 sec. über 100 m lief, oder die Mittelstreckler Günter Fischer, Andreas Offenhäusser und Reiner Engling waren recht bald in der Region bekannt. Aushängeschild war Irene, die in ihrer Paradedisziplin über 800 m ausgezeichnete 2:04,3 min lief und damit zu zwei Länderkampfeinsätzen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes kam. Ihr größter sportlicher Erfolg war die Teilnahme am Endlauf über 800 m bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften.

Dass sie so nebenbei Württembergischen Rekord über 400 m Hürden lief und über 100 m nur 11,9 Sekunden brauchte, brachte ihr bei der Heidenheimer Sportlerwahl den Titel „Sportlerin des Jahres“ ein.

Dann kam die Ära Gert Benz. Gert war bei den Trainingseinheiten zum Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ aufgefallen, als er unter anderen die 100 m auf Anhieb in 11,0 Sekunden lief.

Für die TSG Schnaitheim sprintete er 10,5 sec., was bis heute Kreisrekord ist. Gert Benz, Peter Erasin, Andi Offenhäusser und Horst Schmid knackten damals die über 20 Jahre alten Kreisrekorde über 4x100 m und 4x400 m. Eines schönen Tages wechselte Benz zum Studium nach Tübingen und zur Leichtathletik nach Sindelfingen. Gleich im ersten Jahr errang er mit der Staffel den Deutschen Meistertitel. Seinen wohl wertvollsten Einzeltitel erreichte er bei den Süddeutscher Meister über 400 m.

In dieser Zeit trainierten bei uns die Modernen Fünfkämpfer, darunter war Sabine Krapf, eine leibhaftige Vizeweltmeisterin. Auch den Harald Ott (Motocross) hat man gelegentlich im Wintertraining gesehen, aber ohne Motorrad.

Damals hatte sich auch eine Allrounderin zu uns gesellt. Gabi Engelhardt konnte einfach alles. Klar: 100 m geradeaus und Weitspringen hatte sie schon in der Schule gelernt. Kugel, Diskus, Speer hat sie so leicht gelernt, wie kaum eine andere. Allerdings hatte sie im Kugelstoßen in Petra Schönfelder vereinsintern eine ausgezeichnete Konkurrenz.

Nicht nur Gabi fing damals mit dem Hammerwerfen an. Mit Jungs wie Ralf Schönfelder, Dirk Wiese, Hartmut Schuler und Thomas Luz (er war sogar ‘mal Landestrainer) und etlichen mehr bereiste man schließlich ganz Deutschland, um Meistertitel und Bundesligaplatzierungen nach Schnaitheim zu holen. Dirk Wiese schrieb Vereinsgeschichte, als er 1988 erstmals einen deutschen Meistertitel im Rasenkraftsport nach Schnaitheim holte. Das sollte uns in den darauf folgenden Jahren mit Heidi Fries, Bettina Pietrzak, Alexander Hartel, Thomas Hager, Bernd Wessel, Hannes Kolb und auch mit Mannschaften immer wieder gelingen. Unzählige Süddeutsche und Württembergische Meister stehen bis heute in unseren Reihen.


 
Die Neuzeit

Aus der Läufergruppe heraus wagten unsere Langstreckler um ihren Trainer Jürgen Käder vor einiger Zeit den Schritt, sich von der traditionellen Leichtathletik zu lösen und verlegten ihren Schwerpunkt auf Berg-, Straßen- und auch Volksläufe. Seither sind die Schnaitheimer Langstreckler regelmäßig Gast bei Berglaufmeisterschaften oder auch bei berühmten Marathonläufen wie Frankfurt oder Berlin.

 

Das Laufen hat sich nämlich trotz langer Tradition in der TSG in den vergangenen Jahren zu einem richtigen „Pfund“ entwickelt. Jürgen Käder hat als Tausendsassa dafür gesorgt. Er hat es geschafft, immer mehr Leute an sein „Jogging mit Jürgen“ heranzuführen und betreut mittlerweile eine stattliche Zahl von Langstrecklern - vom Freizeitläufer über die Stadtlaufteilnehmer von „Heidenheim läuft 21“ bis hin zu den absoluten Topleuten.

Nicht nur im Werfen haben wir Deutsche Meistertitel errungen. Ralf Wiesenmaier wurde Deutscher Meister - im Berglauf in der Klasse über 90 kg. Die Highlights sind aber sicherlich die Triumphe von Stefan Bosch beim Europacup der Ultralangstrecke, Angela Wegele als Vizeweltmeisterin im Berglauf mit der Mannschaft und der unermüdliche Ömer Sirin der mehrfacher Europameister mit der Mannschat wurde.

 

Unter Käders Regie entwickelte sich der Nikolauslauf am ersten Dezembersamstag jedes Jahres zu einem Volksevent mit über 300 Starts. Auch der neu eingeführte Frühlingslauf entwickelt sich prächtig. Und damit gibt man sich in der Abteilung noch lange nicht zufrieden. Seit der neuauflage im Jahr 2002 ist Heidenheimer Stadtlauf ohne uns nicht vorstellbar. Im Organisationsteam sitzen Wolfgang Schön als 1. Vorsitzender, Silvia Rose die "Chefin" und Jürgen Käder als Protokollführer. Die TSG bringt mit über 40 Helfern ein stattliches Team auf die Beine.

 

Nachdem wir zwischen 1996 und 1999 durch ein tiefes Tal mussten, haben wir uns auch in der Kinder- und Jugendleichtathletik wieder aufgerappelt. Unermüdlich trainieren Angela Wegele und Jochen Bölke sowie weitere Betreuer mit interessierten Jungen und Mädchen. Es wuselt wieder auf dem Sportplatz. Auf Regionalsebene mischen wir vorne mit. Das jährlich am ersten Freitag im neuen Schuljahr stattfindende Schülersportfest auf dem Fischerweg tut da sein übriges. Seit der Wiederbelebung 2000 nach dreijähriger Pause ist die Teilnehmerzahl stetig von 30 auf 141 Teilnehmer angewachsen. Dass diese „Kooperation Schule/Verein“ mit der Eugen-Gaus-Realschule Heidenheim und der Hirscheckschule Schnaitheim so gut klappt, ist sicher mit ein Verdienst der rührigen Schnaitheimer Lehrerin Renate Kolb. Sie schafft es zusammen mit Angela Wegele, dass dieses Sportfest immer beliebter wird.

 

Ein Glücksfall für die Rasenkraftsportler war die 1998 gegründete RG Brenz/Egau. Damit konnten wir zusammen mit Athleten vom SV Dischingen eine Startgemeinschaft bilden. Plötzlich konnten wir gemeinsam starke Mannschaften zusammenstellen und sind bis heute in Deutschland im Rasenkraftsport eine Macht. Leider fehlt es im Moment bei uns an Nachwuchs.

 

Wer schafft, muss feiern. Das Vergnügen kommt nicht zu kurz. Gemeinsame Ausflüge, gemeinsam essen gehen, das eine oder andere Grillfest werden jährlich angeboten und von Funktionären, Helfern und Athleten aus jeder Sparte gerne wahrgenommen.